Inhaltsverzeichnis
- >>> Was sind die Aufgaben einer Schulleiterin oder eines Schulleiters?
- >>> Wie werden Schulleiterinnen und Schulleiter für ihre schulische Führungsposition ausgebildet?
- >>> Erste Aufgaben als Neuling im Amt der Schulleiterin oder des Schulleiters
- >>> Fingerspitzengefühl als Grundvoraussetzung für die Übernahme des Amts der Schulleitung
- >>> Von 0 auf 100: Crashkurs für neu ernannte Schulleiterinnen und Schulleiter für eine erfolgreiche erste Zeit im Amt der Schulleitung
>>> Was sind die Aufgaben einer Schulleiterin oder eines Schulleiters?
Schulleiterinnen und Schulleiter leiten „ihre“ Schule. So weit – so trivial. Doch was bedeutet es konkret, die Geschicke einer Schule zu lenken und für sie verantwortlich zu sein? Im weitesten Sinne sind Schulleitungen vor allem Manager und dementsprechend vielfältig sind ihre Aufgaben, mit denen wir bei Lehrer|Schüler in der Lehrerberatung immer wieder zu tun haben. Viele Direktorinnen und Direktoren zeigen – so unsere Erfahrung – die Tendenz, sich allzu sehr ins Einzelkämpfertum zurückzuziehen und alles zur Chefsache zu machen. Aufgaben an fähige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu delegieren und diesen damit sein Vertrauen auszusprechen, fällt Schulleiterinnen und Schulleitern häufig außerordentlich schwer – und wenn sie es dann doch einmal tun, merken sie schnell, dass es auch eine Kompetenz ist, die man erlernen muss, seine Verantwortung im richtigen Maß an andere Menschen abzugeben.
Die folgende – bei weitem nicht vollständige – Aufzählung gibt Ihnen einen kurzen Einblick in die Hauptbetätigungsfelder von Direktorinnen und Direktoren im Schuldienst:
- Schulleiterinnen und Schulleiter verantworten die Schulentwicklung, entwickeln das Schulprofil weiter und lenken die Schule entsprechend,
- Schulleiterinnen und Schulleiter kümmern sich um Personalführung und Personalentwicklung und verfolgen dabei als an der Schule langfristig verantwortliche Führungskraft eine möglichst umsichtige und nachhaltige Personalpolitik,
- Schulleiterinnen und Schulleiter vertreten ihre Schule nach außen (bei der Elternschaft, in der Öffentlichkeit und im Wettbewerb mit anderen Schulen) sowie „nach oben“, also gegenüber Schulamt, Ministerium, etc.,
- Schulleitungen stellen verschiedenste Gremien zusammen bzw. wirken als schulische Führungskraft in ihnen mit,
- Direktorinnen und Direktoren leiten Schulkonferenzen und Gesamtlehrerkonferenzen als federführende Leitungskraft,
- Schulleiterinnen und Schulleiter bilden zukünftige Lehrerinnen und Lehrer für die Arbeit im Lehrerberuf aus,
- Schulleitungen setzen die Schulpflicht und das Hausrecht gegenüber allen Personen durch, die im schulischen Alltagsgeschäft mit ihnen in Konflikt geraten,
- Direktorinnen und Direktoren arbeiten möglichst vertrauensvoll mit Kollegen, Schülerinnen und Schülern sowie Eltern zusammen,
- Schulleiterinnen und Schulleiter sind im Amt der Schulleitung für Erlass und Vollzug verschiedenster Verwaltungsakte zuständig, also beispielsweise die Aufnahme von Schülern, die Durchsetzung von Ordnungsmaßnahmen und die Erteilung von Zeugnissen,
- Schulleitungen organisieren und verwalten den Schulbetrieb, beispielsweise im Bereich der Etatplanung und Unterrichtsverteilung,
- Direktorinnen und Direktoren organisieren Kooperationen mit außerschulischen Partnerorganisationen, zum Beispiel mit Sportvereinen, und
- Schulleitungen unterrichten in der Regel trotz ihrer herausgehobenen Funktionsstelle als Schulleiterin oder Schulleiter auch noch selbst.
>>> Wie werden Schulleiterinnen und Schulleiter für ihre schulische Führungsposition ausgebildet?
Auf den umfangreichen Aufgabenkatalog einer Direktorin oder eines Direktors werden zukünftige Schulleiterinnen und Schulleiter in mehrjährigen, berufsbegleitenden Kursen vorbereitet, so dass sie für ihre vielfältigen Aufgaben bestens ausgebildet sind – oder etwa nicht? Die Wirklichkeit sieht tatsächlich etwas anders aus. In der Regel werden engagierte, belastbare Lehrerinnen und Lehrer in die Schulleitung berufen, nachdem sie sich lange Jahre in ihrem Kerngeschäft – also dem Unterrichten und den damit verbundenen Aufgaben – bewährt haben. Diese Tätigkeiten qualifizieren jedoch genauso wenig für das Amt der Schulleiterin oder des Schulleiters wie das Lehramtsstudium. Und gerade die Leitung einer Schule mit ihrer „Gelenkfunktion“ zwischen den verschiedenen Akteuren des Schullebens erfordert besondere Qualitäten und Qualifikationen, die man nicht zwangsläufig von Haus aus mitbringt.
Natürlich gibt es Fortbildungen, die oft recht umfangreich und meist auch verpflichtend sind. Diese decken allerdings eher die rechtliche Seite des Alltags einer Schulleitung ab. Genau so wichtig ist es für Schulleiterinnen und Schulleiter jedoch, bei zwischenmenschlichen Konflikten angemessen und zielgerichtet agieren zu können, um eine Eskalation zu vermeiden und die so wichtige Außenwirkung der Schule nicht zu beschädigen. Hier kann die professionelle und individuelle Beratung durch die erfahrenen Coaches von Lehrer|Schüler helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und schwierige Situationen gut und zum Wohle aller Beteiligten zu meistern.
>>> Erste Aufgaben als Neuling im Amt der Schulleiterin oder des Schulleiters
Oft werden Lehrkräfte zu Schulleiterinnen und Schulleitern ernannt, die vorher bereits jahrelange Erfahrung als Stellvertreterin oder Stellvertreter einer Schulleitung sammeln konnten. Jedoch gibt es auch – vor allem im Bereich der Grund- und Hauptschulen – immer wieder neu ernannte Schulleiterinnen und Schulleiter, die direkt aus der Tätigkeit als Lehrerin oder Lehrer kommen. Die ersten Tage im Amt können für neue Direktorinnen und Direktoren entscheidenden Einfluss auf den Erfolg oder Misserfolg der weiteren Tätigkeit haben. Es ist daher wichtig, von Anfang an gut beraten zu sein, um diese schwierige Phase souverän zu meistern.
Welche ersten Schritte muss ich als neu ernannte Schulleiterin oder neu ernannter Schulleiter unternehmen? Wen muss ich kontaktieren? Wo sollte ich mich vorstellen? Wie gehe ich mit dem Kollegium um? Macht es einen Unterschied, ob ich an „meiner“ Schule zur Schulleiterin oder zum Schulleiter berufen werde oder ob ich eine neue Schule übernehme? Diese Fragen stellen sich jedem, der ein neues Führungsamt antritt, und ganz besonders neu ernannten Schulleitungen. Wir stellen Ihnen in der Beratung bei Lehrer|Schüler professionelle und einschlägig qualifizierte Beraterinnen und Berater zur Seite, die als Direktorinnen und Direktoren langjährige Erfahrung in dieser schulischen Leitungsfunktion mitbringen.
>>> Fingerspitzengefühl als Grundvoraussetzung für die Übernahme des Amts der Schulleitung
Oft sind es nach der Erfahrung von Lehrer|Schüler gar nicht so sehr die rechtlichen Fragen, auf die es in heiklen Situationen während des Alltags als Schulleiterin oder Schulleiter ankommt, sondern Probleme, deren Lösung das berühmte „Fingerspitzengefühl“ verlangen. Manchmal hat man es auch mit komplexen Situationen zu tun, die für eine Direktorin oder einen Direktor an einer Schule zunächst aussichtslos erscheinen, weil sie zu verfahren sind. Es gilt jedoch: Auch unter schwierigen Bedingungen, die man vielleicht zunächst nicht verändern kann, geht es darum, als Schulleitung einen möglichst angemessenen und professionellen Umgang damit für sich persönlich zu finden. Das erscheint vielen Kolleginnen und Kollegen im ersten Augenblick unmöglich.
Während der Zeit, als man noch selbst eine „gewöhnliche“ Lehrkraft war, mag man sich oft über die scheinbare Entscheidungsschwäche oder über so manche als falsch empfundene Entscheidung der eigenen Schulleitung gewundert und geärgert haben: Man selbst, so ist man sich sicher, hätte umsichtiger, gerechter und überlegter gehandelt als die eigene Schulleiterin oder der eigene Schulleiter es getan hat. Wenn man dann eines Tages selbst in die Position gerät, eine Schule zu leiten, sieht man die Dinge meist recht schnell anders.
Das Berufsleben als Direktorin oder Direktor ist geprägt von meist hohen und mal mehr, mal weniger explizit geäußerten Erwartungen verschiedener Interessensgruppen, die einander oftmals widersprechen: Schülerinnen und Schüler haben andere Wünsche als das Lehrerkollegium, die Eltern, die Schulbehörden oder externe Partner. Allen gerecht zu werden, ist ein Ding der Unmöglichkeit, zumal es auch noch Regelungen und Vorschriften gibt, die beachtet werden müssen. Die Fähigkeit zum Finden von Kompromissen, eine vermittelnde und gewinnende Art und ein gewisses „Fingerspitzengefühl“ sind daher für Schulleiterinnen und Schulleiter unabdingbar, wenn sie eine Schule erfolgreich führen wollen.
>>> Von 0 auf 100: Crashkurs für neu ernannte Schulleiterinnen und Schulleiter für eine erfolgreiche erste Zeit im Amt der Schulleitung
In unseren Beratungsgesprächen besteht für Schulleiterinnen und Schulleiter die Chance, Perspektiven zu verschieben, eigene Ressourcen zu entdecken und Unterstützungsmöglichkeiten aufgezeigt zu bekommen. Bei Lehrer|Schüler werden Sie von kompetenten Kolleginnen und Kollegen aus der beruflichen Praxis an Schulen beraten, die als ehemalige und aktive Schulleiterinnen und Schulleiter viel Erfahrung in allen relevanten Bereichen des Schulleiterdaseins mitbringen.
Dabei ist unser Ansatz nicht, Ihnen vorgefertigte Lösungen zu bieten – nach dem vorgefertigten Schema „A ist passiert, dann machen Sie jetzt B“ – sondern gemeinsam mit Ihnen ein individuelles, passgenaues und professionelles Vorgehen zu finden, das Sie befähigt, in Zukunft auch ohne unsere Beraterinnen oder Berater als Direktorin oder Direktor an einer Schule schnelle und tragfähige Entscheidungen zu fällen. Wir beraten Sie stets neutral, diskret und immer 100% vertraulich; auf Wunsch kann das Coaching persönlich, per Telefon oder über Videocall stattfinden.
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