Coaching für Referendare im Lehramt – Hilfe für angehende Lehrerinnen und Lehrer

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Das Referendariat ist, wenn man so will, der zweite Teil des Lehramtsstudiums – das praktische Finale der Ausbildung zur Lehrkraft, die einst an der Universität als Studentin oder Student eines Lehramts begonnen hat. Nach in der Regel neun Semestern Studium und zwei Jahren Ausbildungszeit im Referendariat für ein höheres Lehramt sind angehende Lehrerinnen und Lehrer mit Ende 20 / Anfang 30 endlich berufsbefähigt und dürfen ab dann Kinder und Jugendliche unterrichten – und wenn sie zu den Glücklichen zählen, die eine Planstelle oder zumindest überhaupt irgendeinen einen Arbeitsvertrag ergattern, dann sogar zu annehmbaren finanziellen Konditionen, die jedoch bei weitem nicht vergleichbar sind mit in der freien Wirtschaft möglichen Einkommenssphären.

Das Lehramtsreferendariat gilt unter vielen Lehrkräften im Nachhinein als die härteste und gleichzeitig lehrreichste Zeit des gesamten Lehrerlebens. Auch wenn der Lehrerjob insgesamt durchaus sehr stressig ist – die Art von nervlicher und mentaler Belastung, die Referendarinnen und Referendare im Lehramt erleben, zeigt sich in dieser konzentrierten Form meist während der gesamten Lehrerkarriere nicht mehr. Gut, wenn man mit Lehrer|Schüler einen kompetenten und unterstützenden Partner an seiner Seite hat. Im Folgenden fassen wir für Sie zusammen, inwiefern eine begleitende Hilfe im Referendariat für ein Lehramt Gold wert sein kann und unserer Meinung nach dringend nötig ist, wenn man resiliente und professionelle Lehrkräfte ausbilden will oder eine solche Lehrerin bzw. ein solcher Lehrer werden möchte.

>>> Seminarlehrkräfte: Ausbilder und Prüfer in Personalunion

Seit vielen Jahren kritisieren wir von Lehrer|Schüler einen Missstand, der für das Lehramtsreferendariat typisch ist und der aus unserer Sicht in dieser Form nicht existieren dürfte, wenn man von Seiten der Verantwortlichen die stets propagierten Gütekriterien konsequent hochhalten würde: Die Lehrerausbildung ist in der Regel so gestaltet, dass sie komplett auf eine oder wenige zentrale Personen zugeschnitten ist, die gleichzeitig Referendarinnen und Referendare qualifizieren und am Ende der Lehrerausbildung deren Beurteilerinnen und Beurteiler sind. Mit dieser Schieflage in der Ausbildung zur Lehrerin oder zum Lehrer, einem Beruf, in dem nicht zuletzt „hoheitliche Aufgaben“ erledigt werden, muss man umgehen lernen – zum Beispiel mit Hilfe eines individuellen Coachings für Referendarinnen und Referendare eines Lehramts.

Lehrer|Schüler - Beratung für Lehrerinnen und Lehrer | lehrerschueler.de
Lehrer|Schüler – Beratung für Lehrerinnen und Lehrer | lehrerschueler.de

In der Theorie macht das oberflächlich betrachtet Sinn – so wird zumindest häufig argumentiert: Wer einen Prüfling monate- und jahrelang begutachtend begleitet, der kennt dessen individuelle Stärken und Schwächen am besten und kann damit den Lernfortschritt am kompetentesten einschätzen. Bei genauerer Betrachtung ist das jedoch nicht stichhaltig: Wenn die Mitschriften und Notizen der Seminarlehrkraft oder anderer an der Ausbildung von Lehrkräften Beteiligter wirklich aussagekräftig und umfassend sind, muss es jederzeit auch anderen Menschen möglich sein, daraus die entsprechende eindeutige Note abzuleiten. Gelingt dies nicht eindeutig, spricht dies für Intransparenz, mangelnde Objektivität und damit ein gewisses Maß an Willkür – bekanntermaßen „No-Gos“ der Beurteilungspraxis.

>>> Prüfungskommissionen statt einzelner Beurteilerinnen und Beurteiler: Plädoyer für mehr Gerechtigkeit in der Lehrerausbildung

Um konstruktiv zu kritisieren: Der Lösungsansatz wäre aus Sicht von Lehrer|Schüler denkbar naheliegend. Regelmäßige Prüfungspanels mit fünf oder sechs Prüferinnen und Prüfern aus verschiedenen Regierungsbezirken, die per Zufallsprinzip zusammengestellt werden, verhindern Klüngelei und Absprachen und tragen bestmöglich zu einer gerechten Notengebung bei. Würde man außerdem statt eines gigantischen eintägigen Prüfungsmarathons am Ende der Ausbildung alle paar Monate Zwischenbeurteilungen erstellen, die nicht auf der Tagesform der Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler basieren und selbstverständlich gleich zu gewichten sind, wäre zudem auch ein gradueller Leistungszuwachs sinnvoll dokumentierbar.

Lehrer|Schüler - Beratung für Schulleitungen | lehrerschueler.de
Lehrer|Schüler – Beratung für Schulleitungen | lehrerschueler.de

Ganz nebenbei könnte man Lehramtsreferendarinnen und Lehramtsreferendarinnen dadurch auch frühzeitig eine valide Rückmeldung zu ihrer Eignung für den Lehrerberuf geben, so dass diese sich gegebenenfalls rechtzeitig als Lehrkraft neu orientieren und nach beruflichen Alternativen außerhalb des Lehramts umsehen könnten, anstatt am Ende ihrer Lehrerausbildung in Sachen Job vor dem Nichts zu stehen. Bei den derzeitigen Zuständen drängt sich einem der Verdacht auf, dass im System der Lehrerausbildung keine besondere Vorsorge für Referendarinnen und Referendare vorgesehen ist, die kurz vor Ende der beruflichen Qualifikation zur Lehrkraft ausscheiden – sie sind sich selbst überlassen, wenn Sie sich nicht zur beruflichen Neuorientierung im Zuge des Ausscheidens aus dem Lehrerjob auf eigene Faust kompetent beraten lassen.

>>> Allein auf sich gestellt und trotzdem hart bewertet: Referendarinnen und Referendare im Lehramt, die sich selbst ausbilden

Lehrer|Schüler - Beratung für Lehramtsreferendare | lehrerschueler.de
Lehrer|Schüler – Beratung für Lehramtsreferendare | lehrerschueler.de

Je nach Personallage an der Schule und der Konstellation aus allen Prüfungsfächern, in denen man zur Lehrerin oder zum Lehrer ausgebildet wird, kann zwischen den Referendarinnen und Referendaren desselben Jahrgangs ein beträchtlicher Qualitätsunterschied in der fachlichen Qualifizierung vorkommen: Während manche engmaschig vom Seminarlehrer betreut werden und diesen stets eine Betreuungslehrkraft zugewiesen wird, ist es nach den Erfahrungen von Lehrer|Schüler aus zahlreichen Beratungsgesprächen schon vorgekommen, dass sich manche angehende Lehrerinnen und Lehrer quasi selbst ausgebildet haben. Manchen wurde in einzelnen Fächern über die gesamte Ausbildungsdauer hinweg nur ein einziges Mal eine betreuende Lehrkraft zugewiesen, die ihre Aufgabe dann auch noch eher schlecht als recht und nur höchst sporadisch wahrgenommen hat. Bei einer ungünstigen Kombination aus zu unterrichtenden Klassen, der Verfügbarkeit von geeigneten Lehrkräften und an der Schule existierenden Kursen sowie mangelnder Motivation auf Seiten der Stammlehrkräfte, für die die Betreuung von Referendarinnen und Referendaren in der Regel eine lästige Zusatzaufgabe ist, kann es vorkommen, dass massive Betreuungsengpässe herrschen. Das sollte nicht sein, ist aber so.

Referendarinnen und Referendare, die zu Lehrkräften ausgebildet werden und die damit ganze Generationen von Schülerinnen und Schülern prägen und diesen als „ihre Lehrerin“ oder „ihr Lehrer“ in Erinnerung bleiben, verdienen mehr als oberflächliche Unterstützung, trotz derer sie am Ende offiziell nach denselben Kriterien beurteilt werden wie Mitreferendarinnen und Mitreferendare, die ein umfassendes Mentorat und die helfende Hand der Seminarlehrkraft genießen konnten. Wir unterstützen Sie daher individuell, kompetent und professionell und leisten im Rahmen unseres Coachings Hilfe und Begleitung im Referendariat für ein Lehramt. Alle unsere Beraterinnen und Berater sind ausgebildete Lehrkräfte mit jahrelanger und teils jahrzehntelanger Berufserfahrung sowohl in der praktischen Lehrtätigkeit als auch in der Schulleitung und der Ausbildung von Referendarinnen und Referendaren. Wir beraten stets 100% vertraulich und füllen gerne in Absprache mit Ihnen die Lücken, die sich in Ihrer Betreuung während des Lehramtsreferendariats aufgetan haben.

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