Vertrauen zwischen Lehrern und Eltern

Geschätzte Lesedauer: 3 Minuten

Die aktuelle Allensbach-Studie belegt nach einer Meldung der Osnabrücker Zeitung, dass die überwiegende Mehrheit von Eltern den Lehrerinnen und Lehrern ihrer Kinder vertraut. Die Erhebung zeigt aber auch klare Unterschiede bei der Würdigung von Bildung in unterschiedlichen sozialen Schichten. Dieser Blogartikel soll ein Gegenstück zu den Befunden der Allensbach-Studie sein und stellt bewusst die Lehrerinnen bzw. Lehrer und deren Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern in den Vordergrund. Lehrer|Schüler bietet Ihnen daher im Folgenden eine eingehende inhaltliche Analyse der für den Lehrerberuf als einschlägig zu betrachtenden Untersuchung.

>>> Welche Befunde hat die Allensbach-Studie ergeben?

Die Erhebung beziehungsweise deren Darstellung in der Osnabrücker Zeitung liefert nach Ansicht von Lehrer|Schüler eine Reihe von interessanten und sehr aufschlussreichen Ergebnissen von großer Bedeutung für das pädagogisch so wichtige Lehrer-Schüler-Verhältnis:

Lehrer|Schüler - Beratung für Eltern von Schülern | lehrerschueler.de
Lehrer|Schüler – Beratung für Eltern von Schülern | lehrerschueler.de
  • Eine solide Bildung und die gezielte Förderung ihrer Kinder ist besonders für Eltern aus eher gehobenen sozialen Schichten ein großes Thema; für diejenigen aus niedrigen Schichten spielen diese Themen tendenziell eher weniger eine Rolle.

  • Fast alle Eltern in Deutschland wollen ihren Kindern ein „besseres Leben“ als das eigene ermöglichen, doch nicht alle Erziehungsberechtigten tun gleichermaßen aktiv etwas dafür.

  • Höflichkeit, gutes Benehmen, Verantwortungsbewusstsein und Ehrlichkeit sind Eltern wichtiger als die Förderung von politischem Interesse und Religiosität.

  • Familien aus sozial niedrigeren Schichten fühlen sich bei der Kindererziehung auch signifikant unsicherer als Familien aus höheren Schichten.

  • Mehr als zwei Drittel der Eltern respektieren die Lehrkräfte ihrer Kinder und halten deren Arbeit für sinnvoll, wenngleich etwa jede dritte befragte Person das unzureichende Informationsangebot vieler Schulen kritisiert. Gerade letzterer Punkt sollte unserer Ansicht nach in Zeiten zunehmender Digitalisierung der Schulleitung jeder betroffenen Schule gehörig zu denken geben.

>>> Wie sind die Ergebnisse der Allensbach-Studie einzuordnen?

Interessant ist zunächst einmal, dass die Zeitung sich auf das Lehrer-Schüler-Verhältnis konzentriert, obwohl der Schwerpunkt der Studie gemäß der eigenen Berichterstattung der Osnabrücker Zeitung doch auf etwas ganz Anderem gelegen zu haben scheint, nämlich der schulischen Förderung von Kindern in Abhängigkeit von ihrer sozialen Herkunft. Dass Bildungsstand des Elternhauses und soziale Herkunft in Deutschland maßgebliche Bedingungsfaktoren für den Schulerfolg sind, ist jedoch nicht nur für Lehrer|Schüler keine wirklich neue Erkenntnis – wenngleich eine nach wie vor topaktuelle.

Lehrer|Schüler - Beratung für Lehrerinnen und Lehrer | lehrerschueler.de
Lehrer|Schüler – Beratung für Lehrerinnen und Lehrer | lehrerschueler.de

Insofern scheint eines der Hauptergebnisse der Studie in unseren Augen zu sein, dass ein stabiles Eltern-Lehrer-Verhältnis (aber auch ein Lehrer-Eltern-Verhältnis!) von besonderer Bedeutung für alle Schülerinnen und Schüler ist. Die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus ist an vielen Bildungsinstitutionen ein so bedeutsames Ziel, dass es sogar im schulinternen Leitbild verankert ist.

Besonderer Förderung bedürfen also nach der Studie aber vor allem jene Schülerinnen und Schüler aus weniger stabilen oder sozial schwachen Familien. Es ist daher wichtig, frühzeitig und individuell auf die Probleme einzelner Mädchen und Jungen zu reagieren – betroffene Eltern können dies beispielsweise im Rahmen unserer pädagogischen und fachlichen Unterstützung und Begleitung durch professionelle Beraterinnen und Berater erlernen.

>>> Wie kann man Kinder aus sozial schwachen Familien gezielt fördern?

Die Anschlussfrage nach dem „Wie“, die sich aus dieser Notwendigkeit ergibt, ist also zentral. Lehrer|Schüler unterscheidet zunächst einmal nicht zwischen Kindern und Jugendlichen aus „höheren“ oder „niedrigeren“ Schichten. Es steht die Individualität der einzelnen Schülerinnen und Schüler im Vordergrund, deren persönliche und fachliche Stärken und Schwächen. Da sich bei Kindern und Jugendlichen aus sozial schwachen, sogenannten „bildungsfernen“, Schichten zeigt, dass Leseförderung dort in aller Regel kaum stattfindet, ist es zunächst einmal wichtig – und das für alle Fächer – das Leseverständnis durch gezielte Tests zu überprüfen.

Im Anschluss findet dann der Aufbau von „Literacy“ statt; mangelnde oder mangelhafte Fertigkeiten in der Texterfassung sind häufig der Grund für schlechte Schulleistungen auch in anderen Fächern, die man zunächst gar nicht damit in Verbindung bringen würde. Ein Beispiel: Wer eine Textaufgabe in Mathematik schon inhaltlich nicht versteht („Wonach wird eigentlich gefragt?“), der hat auch kaum eine Chance, überhaupt zu beweisen, was er fachlich zu leisten im Stande ist. Es ist unter diesem Gesichtspunkt streng genommen ein Armutszeugnis für den Bildungsstandort Deutschland, dass in den Zeugnissen noch immer abstrakte Noten vergeben werden, die solche komplexe Problematiken nicht ansatzweise ausdrücken können, und dass Lehrerinnen und Lehrer nicht stattdessen eine Beschreibung der erreichten Kompetenzen vornehmen dürfen.

Weitere Punkte bei der Förderung von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwächeren Familien sind zum Beispiel ganz elementarer Natur: Der Aufbau von Selbstbewusstsein, die Vermittlung von Spaß am Lernen und die Kombination aus Freude und Wissensvermittlung. Wir bieten durch unsere speziell geschulten Beraterinnen und Berater, die alle einschlägig ausgebildete Lehrkräfte mit jahre- und jahrzehntelanger Berufserfahrung sind, eine Reihe von sinnvollen Maßnahmen hierfür an, beispielsweise eine pädagogische und fachliche Unterstützung und Begleitung für Eltern und auf Wunsch auch eine professionelle Schullaufbahnberatung für Eltern von Schülerinnen und Schülern.

>>> Passende Beratungsangebote von Lehrer|Schüler


Kontaktieren Sie uns jederzeit gerne!


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Eine Antwort

  1. […] oder Lehrer natürlich auch keinen speziellen Rat, sondern können ganz natürlich auftreten und mit Ihrer Lehrerpersönlichkeit punkten. In aller Regel sollten Elterngespräche dann „von selbst laufen“ und werden damit zu einem […]

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